Günzerode, ein kleiner Ort im westlichen Teil des Landkreises, feiert mittlerweile seit 65 Jahren die karnevalistische Narretei und beging dieses Jubiläum Anfang Februar dieses Jahres gemeinsam mit anderen Karnevalvereinen. Der Ort verfügt über einen kleinen Saal, der von den engagierten Wirtsleuten gerne für Proben und Veranstaltungen zur Verfügung gestellt wird. In Zeiten, in denen andere Vereine mit Raum Problemen kämpfen, kann sich Günzerode glücklich schätzen, solch einen Saal und solche Wirtsleute im Ort zu haben.
Während der Veranstaltung wurde ich von einigen Einlagen überrascht, wie zum Beispiel der "Starlight Express"-Nummer zweier Rollschuhfahrerinnen, die Pyrotechnik an ihren Rollschuhen befestigt hatten. Die Wirkung war beeindruckend! Auch die Kindertanzgruppe, der Nachwuchs auf den Brettern, die "die Welt bedeuten", zeigte, dass sie mit Begeisterung bei der Sache war. Man konnte es den Kleinen wirklich ansehen das sie Spaß hatten und stolz wie Bolle waren.
Ein Novum für einen Karnevalverein ist die Zusammenarbeit des Günzeröder Karnevalvereins mit einem Kinderheim in Nordhausen. Dadurch wird Kindern die Möglichkeit gegeben, in einem Karnevalverein zu proben und aufzutreten. Dafür ziehe ich tief meinen Hut vor den Günzeröder Karnevalisten!
Das Männerballett hatte für sich seinen Auftritt eine Konstruktion gebaut, um einen "Waldschrat" fröhlich winkend und vor allem sicher über der Tanzfläche schweben zu lassen. So etwas muss man erst einmal entwerfen und bauen. Das machte den gesamten Auftritt des Männerballetts zu etwas anderem als das, was man von Männerballetts gemeinhin erwartet hätte. In Günzerode nimmt man die Diversifikation der Geschlechter ernst, da auch Frauen im Männerballett mitgetanzt haben. Jedenfalls sah es so aus.
Eine weitere Überraschung waren die vielen Tanzgruppen, die auftraten. Es muss ein wahres Gewusel im Umkleideraum geherrscht haben, da viele der Mitwirkenden damit Doppelauftritte hatten.
Die beiden Büttenredner, die in einer Dialogbütt humorvoll pointiert aus dem Leben und über das Leben plauderten, warfen sich gekonnt die Gags zu. Man konnte merken, dass sie Erfahrungen in der Bütt und im Umgang mit dem Publikum haben. PS: Dies ist ein korrigierter Text gegenüber dem Anfang Februar von mir veröffentlichten Text. _________________________________________________________________________________ Sehr geehrte Freunde des Günzeröder Karnevalvereins und Familie Micheel, ich möchte mich bei Euch für den von mir im Februar veröffentlichten (und inzwischen gelöschten) Text im Zusammenhang mit Eurem Karnevalprogramm zu Eurem 65. Jubiläum entschuldigen. Ich erkenne, dass ich in dem zuerst veröffentlichten Text mehrere grobe und unverzeihliche Fehler gemacht habe, für die ich verantwortlich bin.
Zunächst einmal möchte ich mich dafür entschuldigen, dass ich meine Kritik nicht direkt an Euch gerichtet habe, sondern auf einer öffentlich zugänglichen Internetseite. Ich verstehe, dass dies gegen den selbst gesetzten Grundsatz unter Karnevalisten verstößt, Kritik zuerst dem betroffenen Verein gegenüber persönlich zu äußern. Das war ein grober Fehler meinerseits, und ich werde mich ab jetzt bemühen, solche Situationen besser zu handhaben. Ich erkenne auch, dass meine Äußerungen den Eindruck vermittelt haben mussten, dass Euer Programm grundsätzlich schlecht sein musste. Das war nicht die Absicht, und ich bedauere, dass ich mich in einer Weise ausgedrückt habe, die möglicherweise falsch verstanden werden musste. Ich verstehe auch, dass es unangemessen war, andere Karnevalprogramme mit Eurem Programm pauschal vergleichen zu wollen, da jeder Verein seinen eigenen Stil hat. Das war ein Fehler meinerseits, und ich werde in Zukunft versuchen, Programme fairer und unvoreingenommener zu beurteilen. Ich bedaure zutiefst, dass ich mich in der Wortwahl vergriffen habe und dass meine Äußerungen den Eindruck vermittelt haben, dass Euer Programm äußerst schlecht sein musste. Ich verstehe, dass dies verletzend und respektlos war, und ich bitte um Entschuldigung dafür. Ich möchte mich nochmals bei Euch allen entschuldigen und betonen, dass ich meine Worte und mein Verhalten bereue. Ich hoffe, dass wir unser Verhältnis verbessern, und ich freue mich darauf, mit Euch in Zukunft respektvoller und achtsamer umzugehen.
Mit freundlichen Grüßen,
Michael Bethke
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